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Arbeiten und Leben an Bord eines Frachtschiffes, auch das hat sich in Zeiten der Pandemie verändert, berichtet der Belgier Yannick Helsen. Das Schöne: Nun ist es leichter, in Premiumlage, in der Passauer Altstadt anzulegen, weil weniger Passagierschiffe dort wegen der Corona Krise liegen. Und so "parkt" Helsen seine "Aquality " in der Altstadt, wenn er zum Umladen seiner Fracht auf Schiffe wartet, erklärt er. Mit denen "trifft" er sich dann im Heininger Hafen. Um von der Anlegestelle an der Donaulände durch das – wegen der Renovierung zur Zeit noch einschleusige – Kachlet dorthin zu gelangen, brauche er mindestens zwei Stunden. Freilich geht Yannick Helsen gern an Land. Passau gefällt dem Vielgereisten besonders gut. In den Ferien sind seine Frau Els und die beiden Jungs, Mathis und Milan, mit dabei. Manchmal ist auch sein Auto an Bord, das hievt er dann mittels schiffseigenem Kran, von seinem 183 Meter langen und 11,45 Meter breiten Kasko-Gestell-Schiff aus auf die Straße. Die Kapitäne auf den Flüssen kennen sich untereinander. Es sind oftmals die Immergleichen, die auf einem Wasserstraßenabschnitt unterwegs sind, sie unterhalten sich per Funk. Langweilig wird Yannick Helsen nicht, auch nicht, wenn er nur mit seiner dreiköpfigen Mannschaft arbeitet – es müssen immer mindestens insgesamt vier Fachleute bei einer Frachtfahrt an Bord sein. Bestimmt 14 Stunden hat der Arbeitstag des Kapitäns. Zur Ruhe kommt er unter Deck in seiner gut 120 Quadratmeter großen und modern eingerichteten Wohnung mit riesigen Fenstern. Internationale Mannschaft Seine internationale Mannschaft wohnt im Mittelteil des Schiffs in einer eigenen Wohnung. Fünf Toiletten und fünf Küchen gibt es insgesamt an Bord. Der Motor, Baujahr 2009, wurde in Belgien hergestellt. Kleine Reparaturen nimmt Yannick Helsen selbst vor. Mit einem 1800er Hauptantrieb am Bug und einem 860er Hilfsantrieb in der Mitte (für Manöver) transportiert die "Aquality" Der belgische Kapitän auf der Kommandobrücke. 04-11-2022 09:47 (2) So lebt es sich als Frachtschiffkapitän auf der Donau - Passau https://www.pnp.de/_em_cms/globals/print.php?em_ssc=LCwsLA==&em_cnt=3703095&em_loc=3929&em_ref=/lokales/stadt-und-landkreis-passau/passau-stadt/&em_ivw=landkreis-pa 2/2 gerade 2900 Tonnen Mais aus Ungarn Richtung Antwerpen. Für den Transport mit dem Schiff braucht die Donau 3,65 Meter Tiefe. Weil die Donau aber an manchen Stellen, vor allem zu dieser Jahreszeit, von Passau bis Regensburg mit 2,30 Meter seichter verläuft, muss Yannik Helsen in Passau leichtern – das heißt: umladen. Im Hafen oberhalb vom Kachlet wird seine Ware auf drei leere Schiffe umgeladen. In Regensburg kommt sie zu ihm zurück. Mit einem Schulfreund verbrachte Yannik Helsen einst seine Ferien auf dem Schiff von dessen Vater. So wurde in ihm die Liebe zur Schifffahrt geweckt, erzählt er. Vom Deckmann hat er sich zum ersten Kapitän hochgearbeitet. Fragt man den Schiffsmann nach seinen schönsten Erlebnissen auf seinen Reisen, so berichtet er sofort von Micha, der Hündin, die er in einer Grube in einem Hafen in Rumänien entdeckt hat. Seit er sie aus dieser gerettet hat, gehört sie mit zur Crew."This is a Testimonial. Let your customers tell the world how great you are."